Edelstahl Handelsnamen im Überblick
Sicherlich haben Sie schon einmal von NIROSTA, Cromargan oder V2A gehört. Hierbei handelt es sich um Handels- oder auch Markennamen für Edelstähle. Doch was verbirgt sich genau hinter diesen Bezeichnungen? Wir listen hier die gängigsten Handelsnamen für Edelstähle für Sie auf und klären, was sich hinter den Bezeichnungen verbirgt.
Allgemein sind Zusatzbezeichnungen für Edelstahl wichtig. Neben der Werkstoffnummer, welche genaue Rückschlüsse auf die Legierungselemente zulässt, gibt es noch bestimmte Handelsbezeichnungen für nichtrostende Edelstähle.
Auch wenn es für Edelstähle verschiedene gängige Handelsnamen oder Markenbezeichnungen gibt, ist letztlich nur die Edelstahl Werkstoffnummer ausschlaggebend, um die Bestandteile der Legierung genau zu bezeichnen. Neben der europäischen Norm gibt es auch die nordamerikanischen Normen ASTM und AISI (American Iron and Steel Institute) sowie die UNS-Nummer.
Wenn Sie Edelstahl in Europa kaufen, z.B. auch in unserem Edelstahlrohr-Shop, finden Sie immer die Werkstoffnummer bei jedem Produkt.
Edelstahl allein reicht als Bezeichnung nicht aus
Nichtrostende Edelstähle gibt es seit mehr als 100 Jahren. Verantwortlich für die „Erfindung“ des rostfreien Edelstahls war u.a. die Krupp AG in Essen. Dort entstand 1912 die sogenannte „Versuchsschmelze 2 Austenit“. Damit war nicht nur zum ersten Mal ein handelsfähiger nichtrostender Edelstahl, sondern auch eine Markenbezeichnung für einen nichtrostenden Edelstahl entstanden: V2A. Auch wenn die ursprüngliche Legierung heute nicht mehr eingesetzt wird, hat sich die Bezeichnung „V2A-Edelstahl“ für nichtrostende Edelstähle mit der Werkstoffnummer 1.4301 etabliert. Über die Hälfte der heute eingesetzten Edelstähle gehen auf den V2A-Edelstahl zurück. Später wurden bei Krupp noch weitere Legierungen entwickelt. Die heute gängige Bezeichnung „V4A“ ist ein Relikt aus dieser Zeit. V4A-Edelstahl ist in hohem Maße korrosionsbeständig und noch fester als V2A.Allgemein sind Zusatzbezeichnungen für Edelstahl wichtig. Neben der Werkstoffnummer, welche genaue Rückschlüsse auf die Legierungselemente zulässt, gibt es noch bestimmte Handelsbezeichnungen für nichtrostende Edelstähle.
Nirosta, Remanit und Co.
Was verbirgt sich hinter den folgenden Bezeichnungen?- Nirosta: Nirosta ist ein Kürzel für „nichtrostender Stahl“. Die Rezeptur wurde 1912 von zwei Erfindern bei Thyssen-Krupp in Krefeld zum Patent angemeldet. Nirosta wurde also nicht nur zum Handelsnamen für Edelstahl, sondern bezeichnete gleichzeitig eine Bearbeitungsform für nichtrostende Stähle. Nirosta stand lange Zeit für viele verschiedene Edelstahlsorten von Thyssen-Krupp. Vor 30 Jahren erwarb Fackelmann die Markenrechte von NIROSTA® für die Verwendung bei Besteck- und Schneidwaren.
- Remanit: Remanit ist ein Markenname von Edelstahl Witten-Krefeld GmbH für rostfreien Edelstahl. 2016 wurde die Marke gelöscht. Verwendet wird der Handelsname u.a. von Thyssen-Krupp für mehr als ein Dutzend rostfreie Edelstähle.
- Cromargan: Das Unternehmen WMF stellt seit über 80 Jahren Töpfe, Pfannen oder Besteck aus dem von ihm entwickelten rostfreien Edelstahl Cromargan her. Cromargan® ist eine Marke des WMF-Konzerns. Der Name leitet sich von „Crom“ (hoher Chromanteil) und „Argan“ (silberfarbene Optik) her.
- 18/10 Edelstahl: Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Edelstahl mit einem Anteil von 18 Prozent Chrom und 10 Prozent Nickel. Der hohe Chromanteil macht den Edelstahl sehr korrosionsbeständig und somit rostfrei, während der Nickel für eine fast geschmacksneutrale Legierung sorgt.
- Edelstahl rostfrei: Edelstahl rostfrei® ist eine Marke, die bereits seit 1958 existiert. Heute gilt Edelstahl rostfrei® als wichtiges Qualitätssiegel für Edelstahl. Mehr als 1.000 Unternehmen haben sich dem Warenzeichenverband angeschossen.
- Inox: Wenn von Inox gesprochen wird, handelt es sich ganz unspezifisch um nichtrostenden Edelstahl. Inox ist eine Kurzform für das französische „inoxydable“, also „nicht oxidierbar“, was „rostfrei“ bedeutet.
- Stainless steel: Finden Sie auf Messern oder anderen Gegenständen die Bezeichnung „stainless steel“, so bedeutet das einfach nur „rostfrei“. Ein Markenname ist nicht damit verknüpft. Ebenso wird keine spezifische Werkstoffnummer damit verbunden.
Nur die Werkstoffnummer oder andere Standards bieten Genauigkeit
Auch wenn es für Edelstähle verschiedene gängige Handelsnamen oder Markenbezeichnungen gibt, ist letztlich nur die Edelstahl Werkstoffnummer ausschlaggebend, um die Bestandteile der Legierung genau zu bezeichnen. Neben der europäischen Norm gibt es auch die nordamerikanischen Normen ASTM und AISI (American Iron and Steel Institute) sowie die UNS-Nummer.
Wenn Sie Edelstahl in Europa kaufen, z.B. auch in unserem Edelstahlrohr-Shop, finden Sie immer die Werkstoffnummer bei jedem Produkt.