Wie viel Rohstoff wird für ein Kilo Edelstahl benötigt? – Fakten und Zahlen rund um Stähle
Wir verwenden Edelstahl fast jeden Tag. Schon beim Frühstück essen wir mit Besteck, das meist aus einer Variante des Edelstahls besteht. Doch tatsächlich wissen wir nur sehr wenig über die Hintergründe zu diesem vielseitigen Material. Einige interessante Fakten und Zahlen rund um Stahl.
Die Stahlindustrie hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und benötigt immer weniger Rohstoffe wie Eisenerz, Schrott, Kohle und Koks für die Herstellung von Stählen. Maßgeblich verantwortlich dafür sind moderne Produktionsverfahren für Stahl. Hätten Sie gedacht, dass in der Anfangszeit der industriellen Stahlherstellung noch mehr als 12 Tonnen Erz und Kohle erforderlich waren, um eine Tonne Rohstahl herzustellen? Noch in den 1960er-Jahren waren in den deutschen Stahlhütten mehr als 3,5 Tonnen Rohstoff notwendig, um daraus eine Tonne Rohstahl zu erzeugen. Mittlerweile brauchen Stahlkocher nur noch rund 2,2 Tonnen Rohmaterial, um daraus Stähle wie Edelstahl zu fertigen. Wenn Sie also heute ein ein Kilogramm schweres Edelstahlrohr aus unserem Shop in den Händen halten, wurde dafür rund 1,5 Kilogramm Rohmaterial benötigt.
Ja, Sie lesen richtig. Um Edelstahl herzustellen, wird heute immer mehr Stahlschrott verwendet. Denn besonders mit dem Lichtbogenverfahren kann der hochwertige Stahl vergleichsweise einfach und ohne hohen Rohstoffeinsatz gekocht werden. Weit über 40 Prozent des hergestellten Stahls in Deutschland basiert auf der Verwendung von Eisenschrott. Deshalb ist es sinnvoll, Edelstahl zu entsorgen. In Deutschland wurden übrigens 2016 über 15 Millionen Tonnen Stahlschrott für die Herstellung von Stählen verwendet. Das entspricht der Menge von 15.000.000.000 Päckchen Zucker oder 24.193.548.387 von diesem Edelstahlvollmaterial mit 10 Millimetern Durchmesser und einer Länge von einem Meter. Würden Sie diese Rohre aneinanderlegen, kämen Sie damit mehr als 600 Mal um die Erde.
Edelstahl und andere Stähle sind ein ganz besonderes Material. Denn über 96 Prozent des Materials können immer wieder verwendet werden. Wenn Sie heute an einem Edelstahlgeländer entlanggehen, kann das Material schon zuvor für eine Waschmaschine, eine Schraube oder ein Schornsteinrohr verwendet worden sein. Das Gute daran: Edelstahl ist so recyclingfähig, dass das aus Metallschrott gewonnene Material „neuem“ Edelstahl in nichts nachsteht. Wurde ein Stück Edelstahl aus Roherz gewonnen, kann es ohne große Verluste immer wieder dem Werkstoffkreislauf zugeführt werden. Diese Eigenschaft hat weder Papier oder Kunststoff.
Wer die Zahl von 15 Prozent liest, wird zuerst denken, dass diese Einsparungen nicht so hoch sind. Doch wer sich die Menge an Energie vor Augen hält, die für die Stahlerzeugung notwendig ist, erkennt den großen Fortschritt. Stahl wird bei sehr hohen Temperaturen gekocht. Nur so können die verschiedenen Elemente bei Legierungen wie Edelstahl sich miteinander verbinden bzw. können sich die unterschiedlichen Elemente im Stahlschrott oder Eisenerz trennen. Pro Tonne erzeugtem Edelstahl wurden 2016 rund 20 Gigajoule Energie benötigt. Das entspricht ungefähr 5.555 Kilowattstunden. So viel Strom verbraucht ungefähr ein 5-Personen-Haushalt pro Jahr. Noch in den 1960er-Jahren war die doppelte Menge an Energie für die Stahlherstellung erforderlich.
Diese Energieeinsparung macht sich auch bei den CO2-Emissionen bemerkbar. So stößt die Stahlindustrie in Deutschland heute rund ein Fünftel weniger CO2 aus als noch vor zwei Jahrzehnten. Pro Tonne Stahl werden rund 1,34 Tonnen CO2 freigesetzt.
Rund 26 Prozent allen Stahls, der in Europa hergestellt wird, stammt aus Deutschland. Im Jahr 2016 wurden hierzulande rund 42 Millionen Tonnen Stahl gekocht. Danach folgen Italien mit 23,4 Millionen Tonnen und Frankreich mit 14,4 Millionen Tonnen.
Von dem in Europa gekochten Stahl waren 2014 rund 7.2 Millionen Tonnen Edelstähle. Auch wenn Deutschland Europas Stahlproduzent Nr. 1 ist, ist er mit 864.000 Tonnen nur der fünftgrößte Edelstahlproduzent der EU hinter Italien, Belgien, Finnland und Spanien.
Europa liegt bei der Edelstahlproduktion weltweit übrigens hinter Asien zurück. Allein in Asien wurden im gleichen Jahr über 31 Millionen Tonnen Edelstahl erzeugt.
Edelstahl gibt es seit mehr als 100 Jahren und ist heute in über 160 Varianten erhältlich. In Deutschland ist Edelstahl ein beliebtes Material. Weltweit lag Deutschland deshalb 2011 beim Edelstahlkonsum an vierter Stelle. Umgerechnet auf die Einwohner lag der Pro-Kopf-Konsum bei 18,4 Kilogramm Edelstahl. In Taiwan lag der Edelstahlkonsum im gleichen Jahr bei 42,6 Kilogramm, ein weltweiter Spitzenwert.
1,5 Kilogramm Rohmaterial ergeben ein Kilogramm Edelstahl
Die Stahlindustrie hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und benötigt immer weniger Rohstoffe wie Eisenerz, Schrott, Kohle und Koks für die Herstellung von Stählen. Maßgeblich verantwortlich dafür sind moderne Produktionsverfahren für Stahl. Hätten Sie gedacht, dass in der Anfangszeit der industriellen Stahlherstellung noch mehr als 12 Tonnen Erz und Kohle erforderlich waren, um eine Tonne Rohstahl herzustellen? Noch in den 1960er-Jahren waren in den deutschen Stahlhütten mehr als 3,5 Tonnen Rohstoff notwendig, um daraus eine Tonne Rohstahl zu erzeugen. Mittlerweile brauchen Stahlkocher nur noch rund 2,2 Tonnen Rohmaterial, um daraus Stähle wie Edelstahl zu fertigen. Wenn Sie also heute ein ein Kilogramm schweres Edelstahlrohr aus unserem Shop in den Händen halten, wurde dafür rund 1,5 Kilogramm Rohmaterial benötigt.
Edelstahl ist echt Schrott
Ja, Sie lesen richtig. Um Edelstahl herzustellen, wird heute immer mehr Stahlschrott verwendet. Denn besonders mit dem Lichtbogenverfahren kann der hochwertige Stahl vergleichsweise einfach und ohne hohen Rohstoffeinsatz gekocht werden. Weit über 40 Prozent des hergestellten Stahls in Deutschland basiert auf der Verwendung von Eisenschrott. Deshalb ist es sinnvoll, Edelstahl zu entsorgen. In Deutschland wurden übrigens 2016 über 15 Millionen Tonnen Stahlschrott für die Herstellung von Stählen verwendet. Das entspricht der Menge von 15.000.000.000 Päckchen Zucker oder 24.193.548.387 von diesem Edelstahlvollmaterial mit 10 Millimetern Durchmesser und einer Länge von einem Meter. Würden Sie diese Rohre aneinanderlegen, kämen Sie damit mehr als 600 Mal um die Erde.
Edelstahl kann zu fast 100 Prozent recycelt werden
Edelstahl und andere Stähle sind ein ganz besonderes Material. Denn über 96 Prozent des Materials können immer wieder verwendet werden. Wenn Sie heute an einem Edelstahlgeländer entlanggehen, kann das Material schon zuvor für eine Waschmaschine, eine Schraube oder ein Schornsteinrohr verwendet worden sein. Das Gute daran: Edelstahl ist so recyclingfähig, dass das aus Metallschrott gewonnene Material „neuem“ Edelstahl in nichts nachsteht. Wurde ein Stück Edelstahl aus Roherz gewonnen, kann es ohne große Verluste immer wieder dem Werkstoffkreislauf zugeführt werden. Diese Eigenschaft hat weder Papier oder Kunststoff.
Der Energieverbrauch für die Stahlherstellung in Deutschland wurde seit 1990 um mehr als 15 Prozent gesenkt
Wer die Zahl von 15 Prozent liest, wird zuerst denken, dass diese Einsparungen nicht so hoch sind. Doch wer sich die Menge an Energie vor Augen hält, die für die Stahlerzeugung notwendig ist, erkennt den großen Fortschritt. Stahl wird bei sehr hohen Temperaturen gekocht. Nur so können die verschiedenen Elemente bei Legierungen wie Edelstahl sich miteinander verbinden bzw. können sich die unterschiedlichen Elemente im Stahlschrott oder Eisenerz trennen. Pro Tonne erzeugtem Edelstahl wurden 2016 rund 20 Gigajoule Energie benötigt. Das entspricht ungefähr 5.555 Kilowattstunden. So viel Strom verbraucht ungefähr ein 5-Personen-Haushalt pro Jahr. Noch in den 1960er-Jahren war die doppelte Menge an Energie für die Stahlherstellung erforderlich.
Diese Energieeinsparung macht sich auch bei den CO2-Emissionen bemerkbar. So stößt die Stahlindustrie in Deutschland heute rund ein Fünftel weniger CO2 aus als noch vor zwei Jahrzehnten. Pro Tonne Stahl werden rund 1,34 Tonnen CO2 freigesetzt.
Deutschland ist führender Stahlproduzent in Europa
Rund 26 Prozent allen Stahls, der in Europa hergestellt wird, stammt aus Deutschland. Im Jahr 2016 wurden hierzulande rund 42 Millionen Tonnen Stahl gekocht. Danach folgen Italien mit 23,4 Millionen Tonnen und Frankreich mit 14,4 Millionen Tonnen.
Von dem in Europa gekochten Stahl waren 2014 rund 7.2 Millionen Tonnen Edelstähle. Auch wenn Deutschland Europas Stahlproduzent Nr. 1 ist, ist er mit 864.000 Tonnen nur der fünftgrößte Edelstahlproduzent der EU hinter Italien, Belgien, Finnland und Spanien.
Europa liegt bei der Edelstahlproduktion weltweit übrigens hinter Asien zurück. Allein in Asien wurden im gleichen Jahr über 31 Millionen Tonnen Edelstahl erzeugt.
Deutschland liegt weltweit auf Rang vier beim Edelstahlkonsum
Edelstahl gibt es seit mehr als 100 Jahren und ist heute in über 160 Varianten erhältlich. In Deutschland ist Edelstahl ein beliebtes Material. Weltweit lag Deutschland deshalb 2011 beim Edelstahlkonsum an vierter Stelle. Umgerechnet auf die Einwohner lag der Pro-Kopf-Konsum bei 18,4 Kilogramm Edelstahl. In Taiwan lag der Edelstahlkonsum im gleichen Jahr bei 42,6 Kilogramm, ein weltweiter Spitzenwert.
Quellen:
- www.stahl-online.de/
- www.worldsteel.org/en/dam/jcr:f9359dff-9546-4d6b-bed0-996
- www.worldsteel.org/steel-by-topic/statistics/top-producers.html
- www.edoweb-rlp.de/resource/edoweb:7007114/data
- www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_352.pdf, ab S.62.