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Edelstahl biegen


Edelstahl biegen – kann ich das als Laie selbst machen?

Wenn Sie schon mit Edelstahl gearbeitet haben, zum Beispiel um ein Treppengeländer oder Möbel zu bauen, standen Sie sicherlich schon einmal vor der Frage, ob man Edelstahl selbst biegen kann. Die Antwort: theoretisch ja. Doch praktisch gibt es einige Hürden zu meistern, bis Sie Ihre Edelstahlelemente selbst biegen können.
 

Edelstahl selbst biegen – eine Frage der Technik, des Materialtyps, der Erfahrung und der vorhandenen Werkzeuge

Auf den ersten Blick scheint es keine Frage des „Ob“, sondern nur eine Frage des „Wie“ zu sein, wenn es um das Thema „Edelstahlbiegen“ geht. Schließlich lassen sich ja auch Alubauteile oder Bleche problemlos biegen.


Doch es gibt verschiedene Aspekte, die beim Biegen von Edelstahl berücksichtigt werden müssen:
 
  • ferritischer oder austenitischer Edelstahl: Legierte Stähle sind in unterschiedlicher Güte erhältlich. So ist zum Beispiel ferritischer Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4003 sowohl kalt als auch warm umformbar. Allerdings weist ferritischer Edelstahl eine geringere Festigkeit auf, weshalb beim Biegen auf mögliche Bruchstellen geachtet werden muss. Austenitischer Edelstahl wiederum (bekannt als V2A-Stahl ist deutlich härter und biegefester. Er kann zwar wie ferritischer Stahl kalt und warm umgeformt werden. Allerdings wird dafür deutlich mehr Kraft benötigt.
  • Rückfederung: Abhängig vom verwendeten Edelstahl federt das Material nach dem Biegen entsprechend zurück. Somit kann es erforderlich sein, den Edelstahl stärker zu biegen als eigentlich nötig, um die Rückfederung mit zu berücksichtigen.
  • Biegeradius: Wie stark soll zum Beispiel ein Edelstahlrohr gebogen werden? Für 90 Grad wird mehr Kraft benötigt als für einen Winkel von 10 Grad. Darüber kommt es beim Biegeradius ebenfalls auf die Dichte und Stärke des Edelstahls an.
  • Materialstärke: Da es sich bei Edelstahl um sehr hartes Material handelt, spielt die Dicke des Edelstahlwerkstücks für das Biegen eine wichtige Rolle. Je dicker das Material ist, desto mehr Kraft wird benötigt. Bis zu einer Stärke von rund 12 Millimetern können Edelstahlbleche in der Regel noch kalt gebogen werden. Ist das Material dicker, muss es auf Temperaturen von über 150°C vorgewärmt werden.
  • Vollmaterial oder hohles Rohr: Wird ein hohles Edelstahlrohr gebogen, müssen Sie die sogenannte „Bogenlinie“ berücksichtigen. Andererseits kann es sein, dass der Innendurchmesser des gebogenen Rohrs nicht mehr überall gleich ist. Um ein hohles Rohr aus Edelstahl zu biegen, kann es erforderlich sein, das Rohr vorher mit Sand zu füllen. So werden ungewollte Verformungen vermieden.


Während sehr dünne Edelstahlbleche sich mit entsprechendem Werkzeug, einem Schraubstock und Zangen von Hand biegen lassen, wird das bei einem Edelstahlrohr schon schwieriger. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Sie als Laie die Oberfläche des Edelstahls durch Kratzer beschädigen. Durch die minimalen Beschädigungen kann der Stahl korrodieren. Vermeiden ließe sich das, wenn Sie den Edelstahl beizen, wie es auch nach dem Schweißen empfehlenswert ist. 

Selbst, wenn Sie das notwendige Werkzeug zur Hand haben und den Edelstahl entsprechend erwärmen, gehört zum Biegen des Materials auch Erfahrung. Gerade dann, wenn es auf bestimmte Maße ankommt, wird es für Anfänger im Metallbiegen sehr schwierig, perfekte Ergebnisse zu erzielen.

 

Edelstahl vom Fachbetrieb biegen lassen

Heimwerker tun sich in der Praxis schwer, Edelstahl ohne Qualitätsverlust und exakt zu biegen. Deshalb sollten Sie sich am besten an einen Fachbetrieb wenden, wenn Sie Edelstahl biegen lassen wollen. Benötigen Sie Edelstahlvollmaterial in einem bestimmten Winkel oder möchten Sie spezielle Edelstahlrohre verbauen? Dann sollten Sie sich an einen Metallbauer vor Ort wenden.

 
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