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Edelstahl erkennen

Woran kann ich Edelstahl erkennen?


Für Verbraucher ist Edelstahl im Alltag nicht immer einfach zu erkennen. Wir zeigen Ihnen, auf welche Merkmale Sie achten können, um echten Edelstahl von anderen Stählen zu unterscheiden.

Woran kann ich Edelstahl erkennen?

 

In aller Kürze: Was ist Edelstahl?


Bei Edelstahl handelt es sich um legierten Rohstahl. Die Legierung des Stahls besteht aus unterschiedlichen Elementen wie Chrom, Nickel, Molybdän, Mangan oder Vanadium. Die Eigenschaften von Edelstählen werden u.a. durch die Anteile dieser „Zusatzstoffe“ bestimmt. Abhängig von diesen Zusätzen wird Edelstahl in unterschiedliche Klassen eingeteilt. V2A Edelstahl muss zum Beispiel weniger als 0,12 Prozent Kohlenstoff und zwischen 17 und 19 Prozent Chrom enthalten. 

Ein gemeinsames Merkmal aller Edelstahlsorten ist die Korrosionsbeständigkeit. Damit unterscheidet sich Edelstahl von Eisen oder anderen Werkstoffen wie Aluminium bzw. unbehandeltem Stahlblech.
 

Mögliche Erkennungsmerkmale:


•    Werkstoffnummer: Über die Werkstoffnummer wissen Sie am schnellsten, ob es sich bei dem vorliegenden Material um „echten“ Edelstahl handelt. Die Werkstoffnummern lassen sich eindeutig einer bestimmten chemischen Zusammensetzung zuordnen. Eine typische Werkstoffnummer ist zum Beispiel 1.4301 (V2A) oder 1.4404. Weniger präzise, aber dafür geläufiger sind Bezeichnungen wie V2A- oder V4A-Edelstahl. Bei Küchenutensilien wie Messern oder bei Geräten sind die Werkstoffnummern häufig in das Material gelasert worden. 

•    Markenzeichen „Edelstahl Rostfrei“: Wenn Sie sich für ein Produkt der Marke „Edelstahl Rostfrei“ entscheiden, können Sie sichergehen, dass es sich um echten Edelstahl mit all seinen vorteilhaften Eigenschaften handelt. 

•    Magnetismus: In Alltag stehen Verbraucher häufig vor der Frage, ob Edelstahl magnetisch ist oder nicht. Tatsächlich kann Edelstahl sowohl magnetisch oder nicht-magnetisch sein. Verantwortlich für den Magnetismus von Edelstahl sind Ferrite in der Legierung. Je nach Verarbeitung des Stahls sind manche Stellen magnetischer als andere. Wenn Sie also ein Werkstück vor sich haben, kann es trotz Edelstahl sehr wohl magnetisch sein. Allerdings ist die Haftung von Magneten deutlich schwächer und ungleichmäßiger als bei reinem Stahl. Ein eindeutiger Hinweis auf Edelstahl ist der „Magnettest“ aber nicht.

•    Spektralanalyse: Eine sehr professionelle Methode zur Bestimmung von Edelstahl wäre die Spektralanalyse. Hierbei wird die chemische Zusammensetzung des Metalls durch die Auswertung der von diesem Metall ausstrahlenden Spektralfarben ermittelt. Anhand der chemischen Stoffe wiederum ließe sich bestimmen, welcher Werkstoffgruppe der Stahl angehört. In der Praxis fällt die Spektralanalyse für Laien natürlich aus, denn sie wäre zu aufwändig. 

•    Funkenflug: Eine eher martialische Methode wäre es, das Stahlelement zu sägen. Wenn viele Funken aufsteigen, könnte das auf viel enthaltenen Kohlenstoff hindeuten. Entstehen Funken bei gleichzeitig geringem Magnetismus, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um Edelstahl handelt. Doch wer möchte jedes Mal das Material ansägen, um zu erfahren, ob es „echt“ ist?

•    eigene Materialprobe: Wer chemisch bewandert ist, könnte ein paar Metallspäne in Wasserstoffperoxid tunken und beobachten, wie sie sich verhalten. Bei schneller Rostbildung könnte es sich nicht um Edelstahl handeln. Was auch funktionieren könnte: Falls Sie Salzsäure zuhause haben, tunken Sie den Edelstahl ein. Wirft das Material Blasen, wäre es kein Edelstahl. Doch auch diese Methoden sind eher ungeeignet für Laien, zumal Edelstähle unterschiedlich stark korrosionsbeständig sind. 

•    Gewicht: Edelstahl hat eine sehr hohe Dichte. Damit könnten Sie zum Beispiel arbeiten, wenn Sie wissen wollen, ob es sich um ein Rohr aus Alu oder Edelstahl handelt. Bei gleicher Größe wäre das Alubauteil um ein Vielfaches leichter. 

•    Abschleifen: Um verchromtes Metall von Edelstahl zu unterscheiden, müssten Sie das Werkstück lediglich ein wenig abschleifen. Denn bei verchromtem Material würden sie diese Chromschicht abschleifen und es käme dunkleres Metall zum Vorschein. Auf Dauer würden Sie verchromtes Material ohnehin daran erkennen, dass es schnell Rost ansetzt, wenn es feucht wird. 


 

Fazit:


Wie Sie gesehen haben, gibt es viele mögliche Ansatzpunkte, um Edelstahl zu erkennen. Allerdings sind nur wenige Methoden wirklich zu 100 Prozent präzise und in der Praxis für Laien nur schwer durchführbar. Deshalb sollten Sie beim Kauf von Edelstahl auf vertrauenswürdige Händler setzen, die zum Beispiel zum Verbund „Edelstahl rostfrei“ gehören und die ihre Produkte immer mit der entsprechenden Werkstoffnummer verstehen oder ehrliche Rückmeldung geben, um welche Werkstoffnummern es sich beim Material handelt.

Tests mit einem Magneten oder Rosttests können nur mögliche Hinweise geben. Doch wie sie sicherlich wissen, kann Edelstahl durchaus magnetisch sein und auch rosten. Es kommt dabei nämlich auf die Güte an und nicht auf die Allgemeinbezeichnung.
 
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