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Edelstahl und Ökologie – wie viel Strom braucht es, um eine Tonne Edelstahl herzustellen?

Gerade bei Stahlerzeugnissen wird immer wieder der hohe Energiebedarf angeführt, wenn es um die Frage geht, ob Produkte ökologisch sinnvoll sind oder nicht. Eines vorweg: Edelstahl bzw. Stahl ist eines der wenigen Materialien, das sich zu 100 Prozent ohne Qualitätsverlust bei sortenreiner Trennung recyceln lässt. Hier erfahren Sie, wie viel Strom die Stahlherstellung benötigt.
 

Stahlerzeugung ist energieintensiv

Wir haben bereits an anderer Stelle beschrieben, wie Stahl hergestellt wird. Grundsätzlich ist es so, dass sehr viel Energie notwendig ist, um Eisenerz oder beim Recyceln Eisenschrott zu schmelzen. Beim Stahlschmelzen sind Temperaturen von weit über 1.000 °C notwendig, damit sich das Material verflüssigt und sich nicht benötigte Elemente abscheiden lassen.

Noch vor vielen Jahren wurde Kohle für die Stahlöfen eingesetzt, später nutzte man elektrische Verfahren zur Stahlherstellung. Heute wird Stahl meist mit dem Lichtbogenverfahren hergestellt. Dabei wird mit Hilfe von hoher elektrischer Spannung ein Lichtbogen erzeugt, der Stahl innerhalb von einer knappen Stunde auf Schmelztemperatur bringt.

Stahlwerk zur Stahlherstellung

 

Stromverbrauch zur Stahlerzeugung ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken

Laut den „Fakten zur Stahlindustrie 2017“  hat sich der Energieverbrauch für die Stahlherstellung seit den 1990er-Jahren deutlich reduziert. Ein wichtiger Grund dafür liegt im sehr hohen Recyclinganteil bei der aktuellen Stahlproduktion. So macht Stahlschrott seit mehreren Jahren konstant über 40 Prozent der Stahlproduktion aus.

Laut einer Studie aus 2016 wird durch Stahlrecycling pro Tonne Schrott im Vergleich zur Verwendung von Eisenerzen 1,5 Tonnen CO2-Äquivalent, 13,4 Gigajoule Primärenergie sowie 1,4 Tonnen Eisenerz eingespart. Die großen Einsparungen werden u.a. auf das Lichtbogen-Verfahren zurückgeführt, das beim Einschmelzen von Schrott zum Einsatz kommt, während die sogenannte „Hochofenroute“ für die konventionelle Erzeugung von neuem Stahl genutzt wird.

Zum Verständnis: Als Primärenergie bezeichnet man Energiequellen wie Kohle, Öl oder andere Brennstoffe, mit welchen Sekundärenergie wie Wärme oder Strom erzeugt wird.

 

Wie viel Strom wird für eine Tonne Edelstahl benötigt?

Für die Herstellung von einer Tonne Rohstahl sind laut Daten der „Fakten zur Stahlindustrie 2017“ im Jahr 2016 17,73 Gigajoule Primärenergie eingesetzt worden. Das entspricht 5.711,11 Kilowattstunden. Eine Tonne Rohstahl benötigt ebenso viel Energie wie ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr ungefähr an Strom verbraucht.

Werden Stahlerzeugnisse gefertigt, wie Stahlrohre oder schmiedefertige Produkte, ist der Energieverbrauch noch höher. Dort lag der Energiebedarf im Jahr 2016 pro Tonne bei 19,37 Gigajoule. Diese Energiemenge entspricht mit 5.380 Kilowattstunden dem jährlichen Energieverbrauch von einem Zwei- und einem Drei-Personen-Haushalt.

Im ersten Moment hört sich diese Energiemenge viel an. Doch sprechen wir hier von einer Tonne. Versuchen wir diese Zahlen auf die Produkte zu reduzieren, die Sie bei uns im Edelstahlrohrshop kaufen können.
 
  • Glashalter aus Edelstahl: Dieses Produkt wiegt ca. 200 Gramm. Damit wird für dessen Herstellung ca. 1 Kilowattstunde Energie benötigt. Diese Energie benötigen Sie schon, wenn Sie eine Stunde lang staubsaugen.
  • Geländerpfosten aus Edelstahl:  Dieses Produkt wiegt knapp zwei Kilogramm. Somit wird für dessen Herstellung ca. 10 Kilowattstunden Energie verbraucht.


Sicherlich sind diese Werte nur näherungsweise zu verstehen und haben keinen Absolutheitsanspruch. So müsste zusätzlich die Energie für den Transport und die Lagerung mitberücksichtigt werden. Doch lassen Sie uns diese Werte noch mit weiteren Materialien vergleichen:
 
  • Energieaufwand für die Herstellung einer Tonne kristallinem PET (das Material wird zum Beispiel für Getränkeflaschen genutzt): ca. 81 Gigajoule.
  • Energieaufwand für die Herstellung einer Tonnen Polypropylen: ca. 74 Gigajoule.
  • Quelle: https://hs-flensburg.de/ct/Lehre/INU/%D6kobilanz-Packstoffe-Plastik.pdf
  • Für die Herstellung von einer Tonne Aluminium werden ca. 124 Gigajoule Energie benötigt.


Diese Zahlen erheben selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Letztlich zeigen sie nur, dass Stahl im Vergleich zu weiteren gängigen Produktionsmaterialien sogar weniger Energie für die Herstellung benötigt.


Berücksichtigen Sie dann noch, dass Edelstahlrohre extrem widerstandsfähig, korrosionsbeständig, rostfrei und robust sind, wird Edelstahl jeden Vergleich mit Aluminium oder Kunststoff gewinnen. Insbesondere die hohe Recyclingfähigkeit von Edelstahl ist ein weiteres Plus dieses Materials. Denn wenn Sie Edelstahl entsorgen, kann es problemlos eingeschmolzen und als neues Produkt wieder in den Materialkreislauf eingebunden werden.

 
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